Attraktivität des Hausarztberufes
17. Juni 2024 – Das Postulat verlangt, dass der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Bericht erstattet, wie er die Attraktivität des Hausarztberufes im Kanton Zürich zusätzlich zu den bereits vorliegenden Massnahmen unterstützend steigern will, respektive welche Anreize er die nächsten 10 Jahre setzen will, damit in der Grundversorgung des Kantons Zürichs keine signifikanten Engpässe entstehen.
Das Postulat wurde gegen den Willen der Regierung vom Rat einstimmig überwiesen.
Zugegeben, die Regierung hat tatsächlich schon einiges in dieser Angelegenheit unternommen und ihre Möglichkeiten sind eingeschränkt. Sie könnte sich jedoch in Bundesbern dafür einsetzen, dass der neue Arzttarif, der bereits seit 5 Jahren beim BAG liegt, endlich in Kraft gesetzt wird. Dieser Tarif (Tardoc) wurde von der Ärzteschaft einstimmig angenommen und ebenfalls von der Mehrheit der Krankenversicherer. Opposition kommt von H+ und einer Minderheit der Versicherer. Diese möchten Pauschalen einführen, haben aber bis heute keine validen Grundlagen präsentieren können. Der vorliegende Tardoc könnte also bereits per 1.1.25 eingeführt werden und später mit den gewünschten Pauschalen ergänzt werden. Dieser neue Tarif verfügt über ein spezielles Hausarztkapitel und würde die Attraktivität des Hausarztberufes steigern und die zum Teil überhöhten Tarif einiger Spezialdisziplinen nach unten korrigieren. Der Tarif würde kostenneutral eingeführt, das heisst, sollten die Kosten wider Erwarten anstiegen, müsste der Tarif umgehend korrigiert werden.
Wir erwarten vom Regierungsrat, dass er im Bund den notwendigen Druck aufbaut, um den Massnahmen zur Förderung des Hausarztberufes endlich zum Durchbruch zu verhelfen.