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Es ist Zeit: Die Mitte und die Grünliberalen fordern eine Zürcher Standesinitiative für eine nationale Elternzeit

27. September 2023 – Die Fraktionen der Mitte und der GLP Kanton Zürich haben im Kantonsrat eine parlamentarische Initiative für eine Standesinitiative eingereicht, mit der sie eine angemessene nationale Elternzeit fordern, die einer modernen Familienpolitik entspricht. Die Initiative zielt darauf ab, die Gleichstellung zu fördern und die Schweiz in Sachen Elternzeit fortschrittlicher zu gestalten.

Auch wenn zwei Wochen Vaterschaftsurlaub schon eine Verbesserung gegenüber der alten Regelung darstellen, herrscht nach wie vor ein Ungleichgewicht bei der Elternzeit: Weiterhin stehen 87.5 % Mutterschaftsurlaub gerade mal 12.5 % Vaterschaftsurlaub gegenüber. Dies steht nicht im Einklang mit einem modernen Verständnis von Chancengleichheit. Diese Disparität kann langfristig die Aufteilung von Haus-, Familien- und Erwerbsarbeit beeinflussen und ist ein wesentlicher Grund für die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

„Die Zeiten haben sich geändert, deshalb muss die Gesetzgebung zur Elternzeit in der Schweiz diesen Veränderungen endlich Rechnung tragen», so Yvonne Bürgin, Fraktionspräsidentin der Mitte Kanton Zürich. „Mit einer modernen Elternzeit unterstützen wir nicht nur Familien und die Wirtschaft, sondern stärken auch die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.“ „Die Schweiz sollte sich als fortschrittliches Land präsentieren, das den Wert der Familie erkennt und gleichzeitig die Notwendigkeit einer modernen Arbeitswelt versteht“, hält Claudia Hollenstein, Kantonsrätin GLP, fest und ergänzt: „Diese Initiative ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Unter diesem Gesichtspunkt fordern Die Mitte und GLP den Regierungsrat auf, beim Bund eine Standesinitiative mit folgenden Forderungen einzureichen:

  1. Eine Gesamtdauer der Elternzeit von mindestens 20 Wochen.
  2. Der fixe Anteil der Mutter darf nicht unter den aktuellen 14 Wochen liegen.
  3. Väter sollten mindestens 20 Prozent der gesamten Elternzeit beziehen.
  4. Flexible Bezugsmöglichkeiten für beide Elternteile.

Modernes Familienbild

Die beiden Parteien stehen mit ihrer Forderung nicht allein da. Gemäss einer Sotomo-Studie der Jungen Mitte Schweiz stehen 57% der Bevölkerung einem Ausbau der Elternzeit positiv gegenüber. Priska Hänni, Kantonsrätin Die Mitte hält fest: „Es ist an der Zeit für eine nationale Lösung, die breite Akzeptanz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft findet.“

Die Parteien sind überzeugt, dass ein Ausbau der Elternzeit mehrere Ziele gleichzeitig erreichen würde. Durch die Einführung einer angemessenen Elternzeit bei beidseitiger Erwerbstätigkeit kann die Erwerbsquote von Frauen gesteigert und die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere bei Einstellungs- und Beförderungsentscheidungen, verringert werden. Eine stärkere Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt verbessert ihre finanzielle Unabhängigkeit und Rentenleistungen und ist zudem eine nützliche Massnahme gegen den wachsenden Fachkräftemangel in der Schweiz. „Damit wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Gleichstellung der Geschlechter gefördert und die Rolle des Vaters bei der Kindererziehung anerkannt“, so Christa Stünzi, Fraktionspräsidentin der GLP.

Die Mitte und die GLP Kanton Zürich laden alle Parteien und Interessengruppen ein, sich dieser wichtigen Initiative anzuschliessen und gemeinsam für eine moderne, wirtschaftsfreundliche und nationale Elternzeit zu kämpfen, die sowohl die Gleichstellung fördert als auch volkswirtschaftlich sinnvoll ist.

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