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Ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Arbeitszeitpolitik: Chancen und Risiken einer Reduktion der Erwerbsarbeitszeit

3. September 2024 – Das Postulat 100/2023 fordert den Regierungsrat auf, eine Studie für den Kanton Zürich zum Thema „Reduktion der Arbeitszeit“ in Auftrag zu geben. Dabei soll von einer Wochenarbeitszeit von maximal 35 Stunden bei vollem und abgestuftem Lohnausgleich ausgegangen werden.

Die Bedeutung von Arbeit für den Menschen ist immens. Sie verleiht unserem Leben Sinn, gibt uns das Gefühl von Bedeutsamkeit und ermöglicht es uns, unsere Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Besonders im Gespräch mit arbeitslosen Menschen wird deutlich, wie essenziell das „Nachgehen einer Arbeit“ ist und welch hohen Stellenwert sie in unserem Leben einnimmt.
In der Schweiz beträgt die übliche Arbeitszeit 42 Stunden pro Woche mit einem Pensum von 100%. In der Statistik der Länder mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf belegt die Schweiz im Jahr 2022 den vierten Platz. Das ist erfreulich und wenig überraschend, denn es ist offensichtlich, dass wir, global betrachtet, in einem Paradies leben. Wer jedoch ökonomisch 1 und 1 zusammenzählen kann, weiss, dass unser Wohlstand nicht vom Himmel fällt, sondern das Ergebnis unserer Tatkraft, unseres Fleisses und unseres Arbeitswillens ist.
Kürzere Arbeitswochen können zu geringerer Produktivität führen und dies kann sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auswirken. Weiter kann eine Verringerung der Arbeitszeit den Arbeitskräftemangel verschärfen. Und zu guter Letzt hätte es für unser Sozialsystem unvorteilhafte Auswirkungen, denn bei einer Reduzierung der Arbeitszeit würden auch weniger Beiträge anfallen.
Die Mitte unterstützt selbstverständlich alle Bemühungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und somit einem Ausbau von Tagesschulen und/oder auch die Möglichkeit Männern und Frauen die Option zu geben einer Teilzeitarbeit nachzugehen. Hingegen lehnt sie das vorliegende Postulat ab.

Letzte Woche im Kantonsrat eingereicht:

Thomas Anwander und Ruth Ackermann: «Axpo Strategie und Aktionärbindungsvertrag – wie weiter nach dem Nein des Schaffhauser Stimmvolks? » (267/2024, Anfrage)

 

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