Stipendiengesuche sollen speditiv abgewickelt werden
24. Oktober 2022 – Das aktuell etablierte Bewilligungsverfahren für Stipendien beansprucht sehr viel Zeit. Die umfangreiche und individuelle Prüfung führt zu unnötigem, bürokratischem Aufwand und ist nicht zielführend. Dies bringt vermehrt anspruchsberechtigte Studierende in eine ungewollte Notlage, welche oft in Verschuldung, Bezug von Sozialleistungen oder Abbruch des Studiums führen. In anderen Fällen führen die lange nicht bearbeiteten Stipendiengesuche dazu, dass die Betroffenen zusätzlich Arbeit suchen müssen. Diese Doppelbelastung gefährdet den Erfolg der Ausbildung und mindert die Chancengleichheit.
Die Mitte initiierte 2009 mit mehreren Vorstössen die Stipendienreform, mit dem Ziel, dass mehr Personen Zugang zu Stipendien und Darlehen erhalten sollen. Schon damals hat der Kanton Zürich im Vergleich mit anderen Kantonen deutlich weniger Geld für Stipendien ausgegeben.
Leider hat die Stipendienreform die angestrebten Resultate bezüglich rascher Gesuchabwicklung nicht erreicht. Deshalb haben die Mitte Kantonsrätinnen Kathrin Wydler, Marzena Kopp und Yvonne Bürgin eine Motion eingereicht, welche den Regierungsrat auffordert, das Bildungsgesetz zu den Ausbildungsbeiträgen (Stipendien und Darlehen) anzupassen, mit dem Ziel, dass eine speditivere Abwicklung möglich wird. Die Studierenden haben ein Anrecht auf einen schnellen Entscheid und sollen die Unterstützung zeitnah erhalten.